Gerd Ritter 17. Januar 2015

Roßdörferstraße 141

64287 Darmstadt


Tel. 06151 – 42777

Fax 06151 – 427788

Mail: ritter@mini-hotel-darmstadt.de



Meine feuchten Erfahrungen mit der Gothaer Versicherung


Mit dem Hauskauf Roßdörferstraße 141 in DA 1990 habe ich eine Versicherung bei der Berlin-Kölnischen abgeschlossen. Die Berlin-Kölnische wurde von der Gothaer übernommen. Und damit war ich ca. 15 bis 20 Jahre Kunde bei der Gothaer und habe diese Gott sei Dank! nie in Anspruch nehmen müssen.

In der Nacht 25. August 2011 gegen 4 / 4,30 Uhr hatten wir in Darmstadt ein furchtbares Unwetter. In meinem doch schon etwas längeren Leben habe ich noch nie ein solches Unwetter erlebt.

Ich betreibe in meinem Haus nach An- und Umbau seit 1994 ein kleines Hotel und Appartementhaus.

Bin in dieser Nacht aus dem Bett gesprungen und habe soweit möglich im gesamten Haus die Fenster geschlossen.

Dann bin ich in den Keller gegangen. Vor einem Souterrain-Zimmer befindet sich eine kleine Terrasse Richtung Garten mit einem Sickerschacht und neben dem Sicker-schacht und unter unserer Terrasse unsere 20.000 Liter fassende Regenwasserzisterne die alle Toiletten im Haus mit Wasser versorgt.

Als ich den Raum betreten wollte, kam mir schon das Wasser entgegen, bzw stand der Raum schon unter Wasser.

Die Fenstertür zur Mini-Terrasse war wg Luftaustausch gekippt und der el. Roll-laden war mit geöffneten Lüftungsschlitzen auf dem Fußboden. Und hier drang mit großem Druck das Regenwasser ein.

Da sich ca. 30 cm über Fußbodenhöhe Steckdosen und el. Leitungen befinden, habe ich den Raum zum Schließen der Fenstertür nicht mehr betreten. Habe dann unverzüglich die Feuerwehr angerufen. Mittlerweile stand in diesem Souterrain-Zimmer das Wasser ca. 50 cm und im Rest des Kellers ca. 20 cm.

Der unter Wasser stehende Raum liegt ca. 30 cm tiefer. Die Feuerwehr hat mich am Telefon schon aufgefordert den Raum nicht mehr zu betreten und soweit möglich, über den Sicherungskasten die Räume stromlos zu machen.

Folgendes war passiert. In dem Sickerschacht befindet sich eine Tauchpumpe mit Schwimmer. Steigt das Wasser und damit der Schwimmer über eine bestimmte Höhe wird das überschüssige Wasser in unsere 20.000 Liter Regenwasserzisterne gepumpt.

In dieser Nacht regnete es so stark, wie ich es noch nie erlebt habe. Und mit dem

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Regen kamen jede Menge Hagelkörner vom Himmel. Und diese Regenmengen mit

den Hagelkörnern flossen in den Sickerschacht. Dieser Sickerschacht wurde auf Anregung der Fa. Hochtief vor über 20 Jahren für den Notfall angelegt und ist – so wie die Regenwasserzisterne - mit dem Haus fest verbunden und damit Bestandteil der Hauswasserversorgung.

Kein Mensch hat damit gerechnet, daß der Notfall jemals eintreten würde. Mit dem Wasser der Regenwasserzisterne werden alle unsere Toiletten im Haus gespeist.

Bin halt ein tiefschwarzer Grüner.

Das hat auch so 20 Jahre funktioniert. Und die Regenwasserzisterne hat einen Überlauf in Ri Kanal der Stadt DA. Und sollte der Kanal das Wasser nicht aufnehmen können gibt es einen leicht höher angebrachten zusätzlichen Überlauf

in Richtung Garten und Haus Nr. 139. Und da allgemein bekannt, daß das Wasser nicht den Berg rauf fließt, fällt der Garten an dieser Stelle der Regenwasserzisterne in Richtung Haus Nr. 139.

Mit diesem furchtbaren Regen kam wie erwähnt auch jede Menge Hagel vom Himmel. Und diese Hagelkörner sind mit dem Regenwasser in den Sickerschacht geflossen und haben verursacht, daß der Schwimmer nicht steigen konnte, weil nun mal Hagelkörner leichter sind als Wasser.

Und damit konnte sich die Pumpe nicht einschalten und das Wasser drückte aus dem Sickerschacht zurück auf die Mini-Terrasse und dann in das Souterrainzimmer.

In diesem Souterrainzimmer hatte ich 1994 einen nicht behandelten Holzdiehlen-boden aus Douglasie mit Stufenfalz und einer sehr guter Isolierung nach unten einbauen lassen. Alles war verquollen und kaputt. Und alles musste zum Trocknen rausgerissen werden. Schränke waren umgekippt bzw waren wie viele andere Gegenstände verquollen und nicht mehr nutzbar. Auch die sehr gut dämmende Perlite-Isolierung war nicht mehr nutzbar.

Monatelang musste ein Entfeuchter Tag und Nacht arbeiten um das Wasser aus den Wänden, aus dem Mauerwerk und aus dem Fußboden aufzunehmen.


Und dann kam der sogenannte Sachverständige Kraus von der Gothaer. Er stellte fest. daß es vor der Mini-Terrasse eine Böschung gab und in dieser Böschung sei ein Zufluss in Richtung Sickerschacht. Damit hat Herr Kraus die Physik neu

erfunden.

Es gibt keine Böschung sondern eine terrassierte Bruchsteinmauer aus sehr großen fränk. Muschelkalksteinen.

Bin ja schon ein wenig blöd. Nicht aber so blöd, daß ich einen Zufluß zu einem Sickerschacht höher anbringe. Der Zufluss zum Sickerschacht ist die niedrigste Stelle der Mini-Terrasse. Das komplette Regenwasser wird bei Starkregen mit Gefälle vom Haus weg in den Sickerschacht gelenkt. Herrn Kraus wurde mit manuellem Einschalten der Tauchpumpe demonstriert, daß alles so funktioniert wie gedacht.

Kann man noch mehr für die Umwelt tun?

Wenn man an die kommende Klimaveränderung denkt wäre es doch sicherlich angebracht, zB das Regenwasser als Toilettenwasser zu nutzen!

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Gerne stelle ich die Schreiben der Gothaer zur Verfügung.

Jedenfalls wurde eine Regulierung des Schadens abgelehnt.

Begründung: Sickerschacht und Regenwasserzisterne haben nichts mit der Hauswasserversorgung zu tun. Auch die Hagelversicherung wäre nicht zuständig. Dabei sind Sickerschacht und Regenwasserzisterne mit dem Haus fest verbunden und ein Hauswasserwerk saugt für alle Toiletten des Hauses das gefilterte Regenwasser aus der Zisterne und pumpt es bis in das II. OG.


Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß sich gegen 6 Uhr die Hagelkörner im Sickerschacht in Wohlgefallen aufgelöst hatten und damit wieder zu Wasser geworden waren, die Pumpe sich automatisch einschaltete und das immer noch reichlich vorhandene Regenwasser von dem Sickerschacht in die Regenwasser-zisterne pumpte.

Beweis: Die Feuerwehr!


Wir hatten bei der Gothaer eine Hagelversicherung und eine Leitungswasser-versicherung!


In der Zwischenzeit wurden aus den zunächst geschätzten Schaden in Höhe von ca. 20.000,-- € ein Sachschaden von über 30.000,-- €.


Es klingt für mich wie ein Hohn wenn ich in der Werbung von der Gothaer lese


Gothaer

Wir machen das!


Der Gipfel ist, daß ich alle Versicherungen bei der Gothaer bei dem damalig zuständigen Büro von Hein in Eppstein / Taunus (nicht Deppstein) via Fax gekündigt habe und man mir mitteilte, daß für die Kündigungen nicht das Büro von Hein sondern die Gothaer direkt zuständig sei. Auf allen Rechnungen war als Ansprechpartner das Versicherungsbüro von Hein benannt.

Und bei dem Versicherungsbüro von Hein war ich mit sehr vielen Versicherungen seit ca. 1970 Kunde! Der Gipfel war dann, daß der Mitinhaber des Büros – Herr Bömerl – mir am Telefon sagte bzw mich fragte, warum ich Einzelheiten nicht der Versicherung mitgeteilt hätte bzw ob ich erwähnte Einzelheiten der Gothaer mitgeteilt hätte.

Mit anderen Worten:

Das Büro von Hein in der Person des Herrn Bömerl hat meine Zeilen nie gelesen!

Eine tolle Vertretung durch ein Versicherungsbüro! Dort bin ich natürlich auch kein Kunde mehr!

Für 3 weitere kleinere Versicherungen habe ich dann auch noch die Prozesse verloren weil angeblich nicht gekündigt bzw das Büro von Hein für Kündigungen nicht der

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Ansprechpartner wäre.

Bei dem Schriftwechsel wg Wasserschaden hat man die Kündigung via Fax an das Büro von Hein in Eppstein akzeptiert. Auf jeder Rechnung der Gothaer war zu lesen,

daß das zuständige Büro das Büro von Hein in Eppstein sei!

Man fühlt sich über den sprichwörtlichen Tisch gezogen!

Um diese Erfahrungen mit der Gothaer und dem Büro von Hein von anderen Versicherungsnehmern abzuwenden veröffentliche ich meine Erfahrungen mit der Gothaer!


Ich selbst werde nun bei Facebook über meine Erfahrungen mit der Gothaer berichten.

Außerdem werde ich die Wirtschaftsmagazine ARD PlusMinus, ZDF WISO, HR deFacto und HR Mexx, NDR Markt etc etc informieren.

Das was wahr ist muß man auch der Öffentlichkeit mitteilen können!


Niemand und nichts wird mich davon abhalten!


Ich war zu einem Kompromiss ohne Nachgabe im Recht bereit.

Auch diese Kompromissbereitschaft wurde mit Füßen getreten!


Mit freundlichen Grüßen


Gerd Ritter